Presse/News | COVID-19 und die Entwicklung zum Remote-Working

Der durch die Covid-19-Pandemie bedingte flächendeckende Shutdown hat eine Vielzahl der Arbeitnehmer ins Homeoffice gedrängt. Eine erfreuliche Begleiterscheinung dieser Ausnahmesituation war ein Digitalisierungsschub, der die Entwicklung hin zum „Remote Working“ bei vielen Unternehmen salonfähig gemacht hat. Dieser Trend unterscheidet sich zum klassischen Home-Office dadurch, dass mit einer modernen IT Ausstattung und einem adäquaten Online Zugang von überall gearbeitet werden kann.

Aus zahlreichen Kundengesprächen bei EHL können wir entnehmen, dass eine große Anzahl von Unternehmen einen Home-Office Anteil zumindest teilweise weiterhin integrieren will und Covid-19 hier als Katalysator wirkt.

Auch Mietinteressenten, die sich schon in fortgeschrittenen Gesprächen befinden, re-evaluieren vermehrt ihren tatsächlichen Flächenbedarf an potentiellen neuen Standorten. Es werden alternative Arbeitsplatzkonzepte erarbeitet - oftmals mit der Erwartungshaltung mit innovativen Konzepten eine Flächenreduktion gegenüber der bisherigen Planung zu erzielen.

Bei Unternehmen ab 150-200 Mitarbeitern geht der Trend jedoch in eine andere Richtung: Klein- oder Gruppenbüros statt ausschließlich Großraumstrukturen, die zum Teil wiederum mehr Fläche erfordern. So werden eingesparte Büroflächen in attraktive Allgemein- oder Kollaborationsflächen verwandelt, um das Büro und die neuen Organisationsformen für die Mitarbeiter bestmöglich zu gestalten. Das physische Büro wird in Zukunft viel stärker als bisher zu einem Ort des Austausches werden und soll mit qualitativ hochwertigen modernen Bürokonzepten die Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen stärken.

Nichts desto trotz wird eine flexiblere Gestaltung des individuellen Arbeitsalltages das klassische Büro als Homebase nicht ersetzen. Der soziale Kontakt, das Netzwerken und die in vielen Unternehmen notwendige Interaktion der Mitarbeiter, sind in vielen Fällen die Grundlage für den Erfolg. Daher ist in den nächsten Jahren nicht damit zu rechnen, dass es zu einer deutlichen Reduktion des heimischen Flächenbedarfs an Büroflächen kommen wird.

Kommentar, erschienen im Immobilien Magazin (Augabe September 2020)